Wanderausstellung zum Thema Demenz in Zell

27. Januar 2015

Vom 4. Februar bis 2. März 2015 widmet sich das Klinikum Mittelmosel St. Josef-Krankenhaus Zell mit einer Wanderausstellung dem Thema Demenz.

Zwanzig Fotografien zeigen hier: Demenz ist anders. Statt Defizite in den Mittelpunkt zu rücken, werden Stärken aufgezeigt.
Die Aufnahmen stammen von Michael Hagedorn. Der Fotograf arbeitet seit 2005 an der weltweit umfangreichsten Fotodokumentation über Menschen mit Demenz. Dazu hat er die Menschen gemeinsam mit ihren Angehörigen über einen längeren Zeitraum mit der Kamera begleitet. Durch Hagedorns Arbeit hat die Krankheit Demenz für ihn an Schrecken verloren, und diese Erfahrung gibt er mit seinen Aufnahmen weiter.
Die Wanderausstellung ist Teil der Demenzkampagne Rheinland-Pfalz. Seit 2004 klärt die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) im Auftrag des und mit Förderung durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie die Öffentlichkeit in Rheinland-Pfalz über die Hintergründe der Demenzerkrankungen auf. Gemeinsam mit regionalen “Demenznetzwerken“ sowie Partnerinnen und Partnern vor Ort trägt die Demenzkampagne dazu bei, Vorurteile zur Entstehung und zum Verlauf demenzieller Erkrankungen abzubauen. Gleichzeitig ist es das Ziel, für mehr Verständnis im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen zu werben.

Das Klinikum Mittelmosel St. Josef-Krankenhaus Zell widmet sich bereits seit Langem dem Thema Demenz und  nimmt an einem Modellprojekt des Ministeriums teil. Als demenzsensibles Krankenhaus hat das Klinikum Mittelmosel St. Josef-Krankenhaus Stationen mit besonderen Gestaltungselementen ausgestattet, die zusätzliche Orientierungshilfen für den stationären Aufenthalt geben. Für den Tagesablauf stehen angemessene Beschäftigungsangebote für die demenziell veränderten Patienten zur Verfügung. Mit den Angehörigen wird eine enge Kooperation gepflegt, da diese deren Vorlieben und Gewohnheiten am besten kennen. Ein mitgebrachtes Familienfoto oder die Lieblingsdecke begleiten den Patienten als ein Teil seines vertrauten heimischen Umfeldes und schaffen so mehr Halt und Geborgenheit. Schließlich erlebt ein demenziell veränderter Patienten einen Krankenhausaufenthalt als einen Verlust seines gewohnten und damit sicheren Alltages.

Selbstverständlich werden auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikum Mittelmosel St. Josef-Krankenhauses Zell zusätzlich geschult im Umgang mit demenziell veränderten Patienten. Denn diese erfordern eine ganz andere Ansprache.

Im Ergebnis verhalten sich die demenziell veränderten Patienten durch diese Anpassungen der Klinik wesentlich kooperativer bei ihrer medizinischen Versorgung und beeinflussen damit ihren Behandlungserfolg positiv.

Weitere Informationen erhältlich unter www.michaelhagedorn.de und www.demenz-rlp.de.



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