Klinikum Mittelmosel verabschiedet Krankenhausoberin

01. Juni 2016

Zell. Schwester Hermine Maier scheidet nach 20-jährigem Dienst aus

Am letzten Tag im Wonnemonat Mai hieß es im Klinikum Mittelmosel Abschied nehmen. Nach 20-jährigem Dienst wurde Schwester Hermine Maier, Arme Dienstmägde Jesu Christi, als Krankenhausoberin offiziell verabschiedet. Das Festprogramm begannen Pater Matthias Brenken und Pater Michael Prasand Antonysamy MSFS mit einem Gottesdienst in der voll besetzten Kapelle, es folgten Ansprachen und Grußworte.

„Wir bedanken uns herzlich bei Schwester Hermine, die diese besondere Position in unserem Klinikum Mittelmosel rund zwanzig Jahre wahrgenommen hat“, begrüßte Geschäftsführerin Elisabeth Disteldorf die zahlreich erschienenen Gäste. „Als Krankenhausoberin hat Schwester Hermine die christlichen Werte und damit die Identität unseres Trägers, der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper, in unserer Klinik mit Leben gefüllt.“ Schließlich ist das Klinikum Mittelmosel, das vor 130 Jahren hier in Zell gegründet worden war, nicht nur ein zertifiziertes leistungsstarkes Gesundheitszentrum mit einem umfassenden Leistungsspektrum. Vielmehr steht der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt. „Stets hilfsbereit, immer ansprechbar und mit einer persönlichen Bescheidenheit haben Sie sich um alles gekümmert. Vielen Menschen haben Sie Beistand, Wärme und Menschlichkeit gegeben,“ fasste Disteldorf Schwester Hermines Einsatz als Krankenhausoberin zusammen.

Die Zahl der Gäste, die ihre Danksagungen an Schwester Hermine richteten, war groß und umfasste neben Anke Beilstein in Vertretung des Landrates Manfred Schnur, Verbandsgemeindebürgermeister Karl-Heinz Simon und Beigeordnete Bettina Salzmann für den Stadtbürgermeister auch Alfons Donat, Geschäftsführer der Katharina Kasper Holding GmbH, Provinzoberin Schwester Simone Weber, Ärztlicher Direktor Harald Levy, Kaufmännische Direktorin Birgit Mohr, Patientenfürsprecher Helmut Reis, Vereinsvorstand der Freund und Förderer des Klinikum Mittelmosel, die Grünen Damen und weitere Mitarbeiter, Freunde und Wegbegleiter. Alle nutzten gerne die Gelegenheit, sich zu bedanken, ihre besten Wünsche für die Zukunft auszusprechen und zu einem persönlichen Austausch mit Schwester Hermine.

Die Aufgaben einer Krankenhausoberin sind vielfältig. Als Mitglied der Betriebsleitung sichert sie schwerpunktmäßig, dass die Leitgedanken der Ordensgründerin Katharina Kasper bis heute weitergetragen werden. Kern ist die Bewusstmachung der christlich-caritativen Werte. Damit untersteht ihr die geistliche Führung des Krankenhauses. Eine Krankenhausoberin ist Anwalt der Patienten, Ansprechpartnerin für alle Mitarbeiter und Bindeglied zwischen allen Berufsgruppen im Krankenhaus sowie zu kirchlichen und gemeindlichen Aktivitäten. Zusätzlich sorgte Schwester Hermine dafür, dass die Position des Seelsorgers im Klinikum Mittelmosel immer wieder nachbesetzt wurde, organisierte verschiedenste Festlichkeiten und sorgte sich um Wohnheim und Sakristei. Sie war maßgeblich beteiligt am Aufbau eines Ethikkomitees sowie an der Einrichtung eines Kindergrabes für tot geborene Kinder und eines Verabschiedungsraumes. In allen Ansprachen wurden ihr Engagement und ihre Eigenschaft als aufmerksame Zuhörerin und Ansprechpartnerin, die immer ein offenes Ohr für Patienten, Mitarbeiter und Bürger hat, hervorgehoben.

Schwester Hermine erblickte in Mainz das Licht der Welt. Als Fünfzehnjährige begann sie ihre Ausbildung in der Haushaltungsschule Kloster Tiefenthal und lernte dort die Armen Dienstmägde Jesu Christi kennen. Nachdem sie sich für das Klosterleben entschieden hatte, erfolgte im April 1960 die Einkleidung. Ab 1961 erlernte Schwester Hermine den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegerin im Herz-Jesu-Krankenhaus Dernbach. Während dieser Ausbildung legte sie als 22-Jährige ihre erste Profess ab. Im Anschluss an ihre Berufsausbildung qualifizierte sie sich in Koblenz (im heutigen Seniorenzentrum St. Barbara) zur Kinderkrankenschwester weiter und erneuerte währenddessen, im März 1965, ihr Gelübde. Ihr ewiges Gelübde legte sie im April 1967 ab.

Nach ihrem Einsatz in der Missio Canonica Leutesdorf (1965) war sie bis 1969 als Krankenschwester im St. Marienkrankenhaus Frankfurt tätig. Es folgte die rund einjährige Ausbildung zur Unterrichtsschwester im Mutterhaus und in Köln Hohenlind. Danach unterrichtete sie von 1970 bis 1978 im Wittlicher Krankenhaus sowie bis 1991 im Neunkirchener Krankenhaus, wo sie auch als Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeitete. Von 1991 bis zum Oktober 1996 war Schwester Hermine im Dreifaltigkeitskrankenhaus Wesseling sowohl als Krankenhaus- als auch als Konventoberin tätig. 1996, als das Zeller Krankenhaus sein 110-jähriges Bestehen feierte, übernahm sie die Aufgaben der Krankenhausoberin im Klinikum Mittelmosel und löste damit Schwester Irmine in dieser Funktion ab. 2008 wurde Schwester Hermine zusätzlich zur Konventoberin benannt.

„Wir wünschen Schwester Hermine für ihren nächsten Lebensabschnitt alles Gute“, hieß es einhellig aus dem Klinikum Mittelmosel, „wir freuen uns, dass Sie uns als Konventleiterin in Zell erhalten bleiben.“

 

Zum Bild: Klinikum Mittelmosel verabschiedet Krankenhausoberin Schwester Hermine Maier nach rund zwanzigjährigem Dienst:

(von links) Birgit Mohr, Kaufmännische Direktorin, Schwester Hermine Maier, Elisabeth Disteldorf, Geschäftsführerin Katharina Kasper ViaSalus GmbH, Harald Levy, Ärztlicher Direktor



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